Die Malediven bestehen aus rund 1200 Koralleninseln und befinden sich in einem Wettlauf gegen die Zeit. Der Meeresspiegel steigt jedes Jahr weiter an und immer mehr Landfläche der Malediven fällt dem Ozean zum Opfer. Im schlimmsten Fall könnten bis zum Ende des Jahrhunderts bereits 80 Prozent der Malediven verschwunden sein.
Die Malediven fallen langsam aber sicher dem Klimawandel zum Opfer
Die Malediven liegen im Schnitt nur 1,5 Meter über dem Meeresspiegel
Die höchste natürliche Erhebung beträgt gerade mal 2,4 Meter, was die Inseln sehr anfällig für den Klimawandel macht. Bis zum Jahr 2100 soll der Meeresspiegel um 0,5 bis 1,4 Meter steigen und jedes Jahr werden kleine Teile der Inseln weggespült. Die Regierung sucht deshalb schon länger nach Auswegen. Der Kauf einer neuen Heimat wäre eine Möglichkeit. Der letzte Präsident hatte Indien, Sri Lanka oder Australien im Sinn, jedoch wurde nie etwas Konkretes besprochen.
Mittlerweile wird daran gearbeitet, die Inseln zu vergrößern. Dies geschieht in etwa nach dem selben Prinzip wie bei „The World Islands“, welche zu den Dubai Sehenswürdigkeiten gehören. Hier wurde die Gesamtfläche der Hauptinsel der Malediven inzwischen fast verdoppelt, allerdings müssen die Inseln auch in die Höhe wachsen. Dazu wurde einfach Sand vom Meeresboden an die Oberfläche befördert und aufgeschüttet.
Die Müllentsorgung leidet unter dem Platzmangel
Nicht einmal für eine Müllhalde findet sich noch genügend Platz. In der Lagune Tilafushi wird bereits seit vielen Jahren der Müll der Insel „entsorgt“.
Die Hauptstadt Malé ist total überbevölkert und in den schönen Lagunen machen sich seit Jahren die Häuserkomplexe breit, da es insgesamt immer weniger Platz für die Menschen gibt.
Es wird damit gerechnet, dass sich im Laufe der Zeit immer mehr Menschen auf der Hauptinsel versammeln werden. Nach dem letzten Tsunami im Jahr 2004 wurden viele kleine Inseln überschwemmt. Das Wasser ging wieder zurück, aber Tausende Menschen blieben auf den großen Inseln und kehrten nicht auf ihre kleineren Heimatinseln zurück.
In Zukunft wird es immer mehr schwimmende Gebäude geben
Der steigende Meeresspiegel ist auch ein Grund, warum es auf dem Malediven so viele schwimmende Hotels gibt. In Zukunft sind viele autarke und schwimmende Inseln geplant, der erste schwimmende Golfplatz der Welt und mehrstöckige, schwimmende Häuser sollen gebaut werden.
Wir sind gespannt, was auf den Malediven noch alles passieren wird und werden euch berichten, ob sich ein Urlaub weiterhin lohnt oder ob man lieber auf eine der Thailand Inseln ausweichen sollte.