Für viele hört es sich unglaublich verlockend an: Arbeiten von überall aus und das völlig unabhängig und zu selbstbestimmten Arbeitszeiten. Klar, das Leben eines digitalen Nomaden bietet viele Vorteile, aber dahinter steckt auch viel harte Arbeit. In diesem Artikel erfährst du, was der Begriff „digitaler Nomade“ überhaupt bedeutet, wie man zu einem wird und auch, welche Vor- und Nachteile der Beruf mit sich bringt.
Was ist eigentlich ein digitaler Nomade?
Digitale Nomaden arbeiten nur oder überwiegend über das Internet und verdienen sich so ihren Lebensunterhalt. Sie sind meistens Unternehmer oder Freelancer. Sie erledigen online verschiedene Arbeiten für ihre Klienten. Meist geht es dabei um das Schreiben von Web Content, gestalterische Tätigkeiten oder auch das Entwerfen marketingrelevanter Inhalte. Aber auch digitale Assistenten gehören in diese Branche. Das wichtigste Merkmal eines digitalen Nomaden ist die Ortsunabhängigkeit. Das heißt, er kann seine Arbeit von jedem Ort der Welt aus erledigen, egal, ob er sich auf Reisen befindet oder am heimischen Schreibtisch.
Wie wird man ein digitaler Nomade?
Auch wenn es sich vielleicht für Außenstehende so anhört, ist das Leben eines digitalen Nomaden ganz bestimmt kein Zuckerschlecken. Hinter diesem unabhängigen Leben steckt nämlich meist besonders viel harte Arbeit und Disziplin. Zunächst einmal solltest du natürlich ein Talent oder einen Skill mitbringen, mit dem du ortsunabhängig über das Internet Geld verdienen kannst. Ist dies der Fall, kannst du dich im Internet umsehen, denn hier gibt es mittlerweile einige Jobbörsen, die sich genau auf diesen Bereich spezialisiert haben und Jobs für digitale Nomaden anbieten. Aber bevor du durchstartest, solltest du sichergehen, dass diese Arbeit auch wirklich etwas für dich ist.
Diese Fragen solltest du dir stellen, wenn du ein digitaler Nomade werden möchtest
Auch wenn sich jetzt bis hierher noch alles super anhört für dich, solltest du jetzt nicht gleich deinen Chef anrufen um die Kündigung einreichen und dich Hals über Kopf in dein unabhängiges Leben stürzen. Zunächst einmal solltest du dir selbst ein paar Fragen stellen, um herauszufinden, ob du überhaupt für das digitale Nomadendasein geeignet bist.
Bin ich diszipliniert und harter Arbeit nicht abgeneigt?
Für viele hört es sich an wie ein Traum: Keine festen, vorgeschriebenen Arbeitszeiten, stattdessen komplett freie Zeiteinteilung. Was will man mehr? Allerdings hat auch diese Flexibilität nicht nur Vorteile, denn für weniger disziplinierte Menschen kann sie eher problematisch werden. Da ist es schnell mal passiert, dass Arbeiten bis auf den letzten Drücker aufgeschoben werden und zum Schluss steht man dann vor einem Berg von Aufgaben, der sich kaum noch bewältigen lässt. Kontinuität und Planung sind auch für digitale Nomaden das A und O.
Dazu kommt, dass man gerade am Anfang des digitalen Nomadendaseins häufig noch mehr arbeiten muss als in einem normalen Job. Man muss sich erstmal einen Kundenkreis aufbauen und sich im jeweiligen Tätigkeitsbereich profilieren. Es ist dabei absolut wichtig, alle Aufgaben mit größter Sorgfalt durchzuführen und Deadlines einzuhalten. Auch hier gilt also: Aller Anfang ist schwer. Du solltest dich also auf jeden Fall fragen, ob du damit leben kannst.
Wie wichtig ist mir finanzielle Sicherheit?
Als digitaler Nomade hat man kein festes Gehalt, das jeden Monat zuverlässig auf dem Konto eintrudelt. Man weiß also im Vorfeld nie genau, wie viel Geld man im kommenden Monat zur Verfügung haben wird. Tatsächlich kann es auch passieren, dass die Aufträge mal komplett ausbleiben. Es ist also immer gut auch ein bisschen was auf der hohen Kante zu haben. Für besonders Ängstliche, die mit finanzieller Unsicherheit gar nicht umgehen können, ist das Leben als digitaler Nomade also eher ungeeignet.
Sind noch andere von meinem Einkommen abhängig?
Auch wenn es für dich selbst kein Problem ist, mit finanziellen Unsicherheiten zu leben, so ist es doch keine gute Idee, dich Hals über Kopf ins Abenteuer zu stürzen, wenn du zum Beispiel eine Familie zu versorgen hast. Vor allem, wenn du Kinder hast, ist es wichtig, dass du monatlich ein festes Einkommen hast.
Fazit zum Leben als digitaler Nomade
Fest steht, ohne harte Arbeit funktioniert auch hier gar nichts. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, der kann sich zum Beispiel erstmal vorsichtig an dieses Leben herantasten, indem er sich einen normalen Teilzeitjob sucht und vorerst nebenbei als digitaler Nomade einsteigt. So ist zumindest schonmal ein gewisses monatliches Einkommen sichergestellt. Was du allerdings beachten solltest, wenn du dein Geld über das Internet verdienst, ist, dass du deine Daten immer vor Hacker-Angriffen schützt. Ein VPN bietet einen wirksamen Schutz vor Viren und Malware und verschlüsselt deine Daten, damit Unbefugte nichts damit anfangen können.