Die Landschaft Japans ist geprägt von tausenden Tempeln, Sakralbauten und Schreinen. Nahezu jede japanische Gemeinde verfügt über mindestens einen Tempel, wohingegen in großen Kulturzentren wie Kyōto oder Nara gleich mehrere hundert Tempel und Schreine zu finden sind. Alleine in der beliebten Touristenstadt Kyōto sollen mehr als 2000 Tempel und Schreine zu finden sein. Einige der Tempel in Japan sind weit über tausend Jahre alt und halten Rekorde wie das älteste oder das größte Holzgebäude der Welt.
Die schönsten Schreine und Tempel in Japan
Keine Reise nach Japan wäre komplett, ohne mindestens einen Tempel besucht zu haben. Hier findest du eine Auswahl der acht schönsten Tempel in Japan, in keiner bestimmten Reihenfolge.
1. Kinkaku-ji „Goldener-Pavillon-Tempel“ in Kyōto
Der Kinkaku-ji (Goldener-Pavillon-Tempel) ist ein buddhistischer Tempel im Nordwesten der japanischen Stadt Kyōto. Bekannt ist die Tempelanlage besonders für Ihre Reliquienhalle, deren obere Stockwerke vollständig mit Blattgold überzogen sind. Der sogenannte Goldene Pavillon liegt in einer bergumsäumten Parklandschaft am Rande eines großen Sees und schmiegt sich dezent in das Landschaftsbild.
Die Gärten und Tempelanlagen sollen sich nach buddhistischem Vorbild möglichst kontrastfrei in das natürliche Umfeld einfügen und eine harmonische Beziehung zwischen Natur und Mensch darstellen. Aus diesem Grund ist der Kinkaku-ji zu jeder Jahreszeit ein schöner Anblick und zählt zu den schönsten Tempeln in Japan.
2. Sensō-ji Tempel in Tokio
Der buddhistische Tempel Sensō-ji ist Tokios ältester und bedeutendster Tempel und das Herzstück des Tokyoter Stadtviertels Asakusa. Der Legende nach fanden drei Fischer im Jahre 628 an diesem Ort eine 5 cm große goldene Statue der buddhistischen Gottheit Kannon in ihrem Netz, was schließlich zur Gründung des Tempels führte.
Auch heute noch ist die große Haupthalle des Tempels der buddhistischen Gottheit des Mitgefühls, Kannon gewidmet.
3. Der Kiyomizu Dera Tempel in Kyōto
Der Kyomizu Dera Tempel ist einer der schönsten Tempel in Japan und und der meistbesuchte Tempel der Stadt Kyōto. Der Name des Tempels stammt vom Wasserfall innerhalb der Tempelanlage – „kiyoi mizu“ bedeutet wörtlich übersetzt „reines Wasser“.
Eine der größten Attraktionen des Tempels ist die breite Holzterrasse, die zusammen mit der Haupthalle auf hölzernen Balken an einem steilen Berghang erbaut wurde. Die Terrasse bietet eine beeindruckende Sicht auf die Stadt Kyoto und die umliegende Gegend.
4. Todai Ji Tempel in Nara
Der Tōdai-ji in der japanischen Stadt Nara ist ein Tempel der Superlative. Die Haupthalle des Tempels ist mit einer Breite von 57 Metern, einer Länge von 50 Metern und einer Höhe von 48 Metern das größte, rein aus Holz gebaute Gebäude der Welt. Die Haupthalle wurde im Jahr 1708 neu aufgebaut und soll ursprünglich sogar noch ca. ein Drittel größer gewesen sein.
Im inneren der Tempelhalle befindet sich die größte buddhistische Bronzestatue der Welt. Die aus Bronze gegossene Figur ist mit Sockel ca. 18 Meter hoch und 452 Tonnen schwer.
5. Der Fushimi Inari-Taisha Tempel in Kyōto
Der Fushimi Inari-Taisha, auch bekannt unter dem Namen Oinari-san ist ein Shintō-Schrein in der Stadt Kyōto und wohl eines der beliebtesten Fotomotive in Japan. Der Fushimi Inari-Taisha gehört zu den ältesten und bekanntesten Shintō-Schreinen in Kyōto und zählt jährlich außerdem bei weitem die meisten Besucher aller Shintō-Schreine in Japan.
Besonders bekannt sind die Alleen aus tausenden von Toren (Torii) auf dem Gelände des Fushimi Inari-Taisha, welche den Hügel hinaufführen, auf dessen Spitze das Allerheiligste des Schreines liegt.
6. Ginkaku-ji „Tempel des Silbernen Pavillons“ in Kyōto
Der Ginkaku-ji, auch bekannt unter dem Namen Jishō-ji ist ein Zen-Tempel im Nordosten der Stadt Kyōto. Er wurde 1482 von Shōgun Ashikaga Yoshimasa als Ruhesitz erbaut und wurde nach dem Vorbild des Schwestertempels Kinkaku-ji, dem goldenen Pavillon gestaltet.
Rund um den Tempel befinden sich beeindruckende Gartenanlagen, welche sogar als Meisterstück der Kunst anerkannt sind. Unter den richtigen Bedingungen wird der Tempel durch die Reflektion des Mondlichts beleuchtet.
7. Itsukushima Schrein
Der Itsukushima-Schrein ist ein Shintō-Schrein in Hatsukaichi auf der Insel Miyajima. Der Schrein entstand bereits im 6. Jahrhundert und besteht aus mehreren pierartig über die Bucht gebauten Bauwerken. Besonders das Tor (Torii) des Itsukushima-Schreins ist eine der bekanntesten Touristenattraktionen Japans und ein beliebtes Motiv für Urlaubsfotos. Die gesamte Insel war früher ein Heiligtum und durfte von einfachen Bürgern nicht betreten werden. Ein Zugang war nur mit dem Boot durch das Torii möglich.
Das Tor des Itsukushima-Schreins scheint bei Flut auf dem Wasser zu schweben. Es ist jedoch nur bei Flut von Wasser umgeben, bei Ebbe kann es von der Insel zu Fuß erreicht werden und dient als beliebter Ort um Muscheln zu sammeln.
8. Byōdō-in Tempel in der Stadt Uji
Der Byōdō-in Tempel in Japan ist ein buddhistischer Tempel in der japanischen Stadt Uji (Präfektur Kyōto). Die Haupthalle des Tempels, die sogenannte Phönix Halle, ist eines der berühmtesten Beispiele für buddhistische Architektur und ist heute das einzige erhaltene Originalbauwerk des Byōdō-in Tempels.
Zum Andenken an die kulturelle Bedeutung des Tempels ist der Byōdō-in heute auf der Rückseite der japanischen 10-Yen-Münze abgebildet. Übrigens wurde eine original- und maßstabsgetreue Kopie des Tempels im Jahr 1968 auf der hawaiischen Insel Oʻahu errichtet.